Warlich Rum – Rum, St. Pauli und Tattoos

Dass Rum und Schifffahrt eine enge Verbindung haben wissen sicherlich viele. Damit spricht bei Hamburg insbesondere bei Sankt Pauli auch einiges  für rum. Über diesen Rum erfuhr ich das erste Mal bei einer der letzten Tattoo-Sitzungen bei Last Tear Drop Tattoo. In Hamburg in einem Laden im Sommer entdeckt und jetzt gibt es ihn auch bei uns.

Warlich Rum entstand in Gedenken an die Hamburger Tattoo-Legende Christian Warlich (1891–1964), der bekannt ist als der »König der Tätowierer«. Über vier Jahrzehnte betrieb er eine Gastwirtschaft in der Clemens-Schultz-Str. 44 auf St. Pauli. Dort entstanden nicht nur zehntausende von Tattoos, auch wurde in seiner Grog-Kneipe tüchtig Rum ausgeschenkt.

  • Geschmeidiger Jamaika Rum mit Noten von Vanille, dunklem Karamell und edlem Holz
  • Nach altem Familienrezept in Hamburgs ältester Spirituosenmanufaktur hergestellt und von Hand abgefüllt
  • Gelagert in über 60 Jahre alten Eichenfässern
  • Echter Rum: Ungesüßt, keine künstlichen Aromen

Es gibt ihn in zwei Design-Varianten: Dreimaster und Dämon.

Bildquellen: Warlich Rum, Die Genussverstärker

Skin Gin for Rudegirls & Rudeboys

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Der »Skin Gin« kommt aus dem Hamburger Umland und trägt seinen Namen durch das ungewöhnliche Flaschendesign. Die Flasche ist mit einer Art Schlangenhaut überzogen. Bei dem Namen »Skin Gin« gibt es natürlich auch noch eine andere Assoziation – Skin als Abkürzung für Skinhead. Wobei man hier noch mal klar stellen muss, dass die ursprüngliche Skinhead-Bewegung durch den jamaikanischen Ska beeinflusst war (und bis heute damit verbunden ist) und nichts mit irgendwelchen rassistischen Arschlöchern zu tun hatte.

Ein Freund von den SHARP Frankfurt (Skinheads Against Racial Prejudice) fragte mich vor einiger Zeit ob ich ich den Skin Gin kenne. Ich hatte ihn bereits vorher mal probiert und bereits für gut befunden. Nun ist er auch endlich bei uns angekommen. Auch von den Aromen ein idealer Gin für alle Rudegirls und Rudeboys. Zumindest wenn man die Vorliebe für Pfeffi, diesen pfefferminzigen Schnaps, mit einbezieht. Denn der Skin Gin bringt neben dem gin-typischen Wacholdernoten sowie den Aromen von Ziturs, Orangen und Grapefruit auch eine gehörige Portion Minze mit.

Als Soundtrack kann hier auch nur der Grandfather of Ska, Laurel Aitken, herhalten mit seiner Hymne für alle Skinheads. It’s for Rudegirls & Rudeboys not for racists assholes.
 

Gin Sul – Gin mit dem Lebensgefühl Portugals

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Seit kurzem haben wir unser Wein- und Whiskysortiment um einige Gins erweitert. Neben Gins aus England oder von schottischen Whiskydestillerien haben wir mit dem »Gin Sul« aus Altona den ersten deutschen Gin im Regal stehen. Äh, nein portugiesisch oder deutsch-portugiesisch? Letztlich ist das gleich, denn der in der Altonaer Spitituosendestillerie produziert Gin zieht einen schnell in seinen Bann, auch wenn man noch nie in Portugal war. Denn dort entstand die Idee dazu, wie Stephan Grabe erzählt:

»Alles began mit Dona Alices gegrilltem Bacalhau. In einem zur Adega umgebauten Schuppen am Rande Lissabons wurde ich vor vielen Jahren mit der Lusophilie infiziert – der Liebe zu Portugal und seinen Menschen.  Ich bereiste das Land, begann in Bars mit Händen und Füßen die Sprache zu lernen und pendelte eines Tages zwischen Hamburg und dem Süden Portugals.
Die raue Atlantikküste war nicht nur wunderschön, sondern bot auch die perfekte Kulisse für gepflegte 5-Uhr Gin Tonics – meine zweite Leidenschaft. So entstand am Strand von Odeceixe vor zwei Jahren die Idee zu einem portugiesisch inspirierten Gin, der die Düfte und Geschmäcker des Südens einfangen sollte – selbstverständlich ohne die des Bacalhaus.
Ich hing meinen Job an den Nagel, kratzte meine Ersparnisse zusammen und erlernte bei einem jungen Destillateur die Fertigkeiten des Brennens. Im Spätsommer begannen die Umbauarbeiten in der ehemaligen Tischlerei und schon wenige Monate später floss das erste Wacholderdestillat in die Edelstahlkannen.«

Der besondere südländische Duft und Geschmack des »Gin Sul« kommt von den Zitronen aus Gärten der Westalgarve sowie anderen Botanicals, allen voran der Zistrose. Ein Strauch, der in Portugal zwischen den Wacholderbüschen wächst.

Der Gin wird in einer sehr kleinen, gerade mal 100 Liter fassenden Destillieranlage produziert. Stephan Grabe sagt: »Wir destillieren bewusst sehr langsam und in kleinen Durchgängen, um den Aromen Platz zur Entfaltung zu bieten. Auf ihrem Weg in das Geistrohr müssen sich alle Alkoholdämpfe durch den sog. Anisateur kämpfen, einen Geistkorb, der bspw. bei der Destillation unseres Gins mit frischen Zitronenschalen, Rosmarinzweigen und Rosenblättern befüllt wird.«

Und wie schmeckt er nun?
Öffnet man die Flasche das erste Mal und riecht daran strömen einem süße, zitrusfruchtige Schwaden entgegen. Die Süße hat aber auch etwas harziges, leicht rauchiges. Aber man merkt schnell, da ist destillierter Sommer in der Flasche.
Im Mund ist er sehr ölig und samtig. Hier wird die Süße kombiniert mit dem klassischen Wacholdernote, etwas Orange, Kräuter wie Rosmarin und ein Hauch von Vanille. Trotz der Süße zeigt sich im Abgang die leichte Bitterkeit eines klassischen Gin.
Vielleicht nichts für puristische Liebhaber von Gin, aber ein spannendes Experiment, das gerade für Einsteiger sehr interessant sein wird, um sich dieser Spirituose zu nähern.

Und die Frage nach dem passenden Tonic Water, würde ich hier auf jeden Fall damit beantworten, dass man ihn am besten pur trinkt, höchstens mit einem Spritzer Soda Water ergänzt.

Und es gibt ihn natürlich bei uns im Laden in der Bernardstraße 63a am Goetheplatz in Offenbach.

Von Bullen und der Bullerei – Tim Mälzer trifft Weingut Metzger

Letzte Woche war ich in Hamburg unterwegs und nutzte die Möglichkeit in Tim Mälzers Restaurant Bullerei an der Sternschanze zu speisen. Hinzukommt, dass  in der Bullerei zwei Weine vom Weingut Metzger exklusiv ausgeschenkt werden. Das war dementsprechend ein zusätzlicher Anreiz.

Als wir eintraten war auch Tim Mälzer vor Ort und sprach mit verschiedenen Gästen. Die Atmosphäre war leger und angenehm. Der Service sehr aufmerksam.

Ich entschied mich für das Vier-Gang-Überraschungsmenü. Als Vorspeise gab es gebeizter Lachs mit verschiedenen Rübchen und sommerlichem Dressing, der zwischengang bestand aus einer mit Manchego gefüllten Nudelteigtasch in Gemüesud. Der Hauptgang war dann die Wucht, Schweinefilet (sous vide gegrt) und knuspriger Schweinebauch, dazu Spitzkohlgemüse mit Kümmel und kleine Kartoffel-Klöse. Das Dessert bestand aus einem Beerengelee und Hafermilcheis.
Alles in allem hat es sich gelohnt. Das Team der Bullerei kocht moderne Hausmannskost auf hohem Niveau oder im O-Ton der Bullerei: »Kreativklassisch und neudeutsch mit mediterranen Einflüssen«.
Bodenständig, gute Zutaten und hervorragend zubereitet und ein Restaurant zum wohlfühlen. Für 49 Euro auch vom Preis-Leistungs-Verhältnis für ein solches Menü absolut ok.

Ich probierte das Bullerei Cuvée weiß und rot, jeweils vom Weingut Metzger. Die Weine sind nur in der Bullerei erhältlich. Sie sind ähnlich den beiden Cuvées Schwarzer Bulle und Weißer Bulle, die es beim Weingut Metzger gibt, aber jeweils mit einem einen Tick mehr Restsüße, vom Stil her aber ähnlich. Burgunder-Cuvèe bzw. der Rotwein mit seinen Cabernet Sauvigon-Anteile ein »internationales« Rotwein-Cuvée.

Man kann lediglich für zwei Stunden einen Tisch reservieren, aber es war auch kein Problem, dass wir ein wenig überzogen haben.