Rotes Gold: kriminalistisch-kulinarischer Genuss mit Xavier Kieffer

Nach dem ich den ersten Roman von Tim Hillenbrand und seiner Detektiv-Figur Xavier Kieffer, einem luxemburgr Koch, verschlungen habe, folgte nun der Nachfolgeband »Rotes Gold«. Während sich in der ersten Geschichte alles um einen Mord im Zusammenhang mit der Lebensmittelindustrie, Geschmacksverstärkern und Sterneküche drehte, steht nun der Bluefin-Thunfisch und Sushi im kulianrisch-kriminalistischen Rampenlicht.

So kommt auch wieder der trinkfreudige finnische EU-Beamte Pekka Vatanen und auch Valerie Gabin, die unkonventionelle junge Besitzerin des berühmtesten Restaurant- und Gourmetführer Frankreichs in der zweiten Geschichte vor. Xavier klärt den Mord an einem japanischen Sushi-Koch auf und raucht dabei eine Ducal nach der anderen. Xaver Kieffer führt die Leser in die Markthallen von Rungis, nach Sizilien und nach Luxemburg. Neben Thunfisch, spielt die luxemburger Küche und Wein eine tragende Nebenrolle.

Kulinarischer und spannungsreicher Genuss, ich warte schon gespannt auf den dritten Fall von Xavier Kieffer.

Lese- und Hörprobe gibt es übrigens hier.

»Die Teufelsfrucht« – ein weiterer kulinarischer Krimi

»Die Teufelsfrucht« ist ein kulinarsicher Krimi, der sich im Spannungsfeld von regionaler Küche, Sternegastronomie und Lebenmittelkonzerne mit ihren künstlichen Aromen bewegt. Die Hauptperson Xavier Kieffer ist Koch in Luxemburg und hat der Sterne-Küche den Rücken gekehrt, um sich der regionalen Küche zu widmen. In der Luxemburger Unterstadt besitzt er ein kleines Restaurant, wo er seinen Gästen Huesenziwwi, Bouneschlupp und Rieslingpaschtéit serviert. Als ein Restaurant-Kritiker in seinem Restaurant plötzlich stirbt wird er in einen Strudel unvorhersehbarer Ereignisse gezogen.

Die luxemburgische Köchin Lea Linster bringt es gut aus den Punkt: »Dieser Krimi liest sich, wie man eine gute Bouneschlupp schlürft: am liebsten alles auf einmal.« Das Buch ist sehr gut geschrieben und man lässt nur ungern los, zumindest die ersten Zweidrittel des Buches. Am Ende wird mir persönlich der Plott etwas zu haarsträubend und diese Action-Einlagen hat die Geschichte gar nicht nötig.

Sehr symathisch sind mir die Einsprengsel letzeburgischer Gerichte und Kraftausdrücke, ebenso die »Nebenrollen« wie der finnische EU-Mitarbeter, der gerne Moselweine und Obstbrände vertilgt und die junge Chefin des Restaurant-Führers, die auf ihrem Rennrad durch Paris fährt und das Surfen liebt. Würde mich freuen noch weitere Abenteuer von Xavier Kieffer zu verfolgen.

Eine kleine Kostprobe bietet die Livestream-Lesung mit Autor Tom Hillenbrand, der, wie ich finde, ein besserer Schreiber wie Vorleser ist. Ebenso das Interview mit Hillenbrand, welches auf der Website des verlages zu lesen ist.

Bildquelle Luxemburg: Streppel