Von der Loire in die Pfalz – Chenin Blanc vom Weingut Hahn-Pahlke

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Auf der diesjährigen Prowein – die größte Weinmesse für Hachhändler in Deutschland – ware wir wieder unterwegs udn suchten neue, spannde Winzer und Weine. So landeten wir auch beim Stand von Thomas Pahlke, der uns bereits vor über vier Jahren seit ersten Proben zusandte. Jetzt wo er nicht nur für einige wenige eigene Weine, sondern für das geamte Weingut verantwortlich ist, haben die Weinen einen riesigen Sprung gemacht. Beim Verksoten viel und ein Chenin Blanc in Auge. 

Die Rebsorte stammt ursprünglich von der Loire und wenn Winzer neue Traubensorten im Versuchsanbau anpflanzen bin ich immer neugierig.
Thomas hat den Wein im großen Holzfass ausgebaut. 

Aus dem Glas strömt eine Melange von Düften, die an karamelieserte Birne, Honigmelone und ein Strauß an Kräuter mit einem Hauch Vanille. Im Mund dann super cremig, die Kräuter kommen noch mal stärker durch. Schmelz und Säure geben sich eine wechselndes Stelldichein. Kräftig und doch elegant.

Ich denke unwillkürlich an Schweinebraten mit Kräuterkruste, Ziegenkäse mit Lavendelhonig und Semmelbrösel gratiniert, Gemüsegratin oder Kartoffelrösti mit Frischkäse- Kräutercreme.

Chenin Blanc vom Weingut Hahn-Pahlke im Glas und dazu als Hommage an die französische Herkunft die neue Platte von 8°6 Crew auflegen und genießen.
Beschwingte Bläsereinsätze eines klassichen Ska, mit der unverkennbaren Stimme von Sänger Charly, sind für mich eine passende Begleitung zu diesem Wein.

 

 

Candel 2011 vom Weingut Carl Koch – Underdog mit Genussexplosion

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Der Candel vom Weingut Carl Koch aus dem rheinhessischen Oppenheim ist ein Wein, der viel überrascht. Im Glas duftet er sehr intensiv, buttrig-nussige Aromen, Brioche-Teig, dazu Anklänge von ätherischen Öle, dazu reife Birne, etwas exotische Früchte und kräutrige Aromen. Am Ende dann eine ganz dezente Rauchigkeit. Man merkt da steckt ganz viel drin.

Im Mund ist zunächst eine erfrischende, fruchtige Säure zu spüren, die danach von einem zarten Schmelz und mineralischen Noten begleitet wird. Ein kräftige Weißwein, der es auch mit gebratenem Fleisch mit hellen Soßen aufnehmen kann bzw. diese exzellent begleitet. Aber auch ein Gemüsegratin ist eine passende Begleitung. Aber man kann ihn auch genießen ohne etwas dazu zu essen.

Und was steckt nun dahinter? Der Name rührt von der Parzelle »Kandelweg« in Oppenheim. Der Wein ist ein Silvaner, spontan vergoren im neuen Stückfass gereift. Die Mineralität des Kalkmergels ist deutlich im Wein schmeckbar.

Das zeigt erneut, dass Weine aus der Rebsorte Silvaner nicht nur hervorragende Speisenbegleiter sind, sondern auch in den Händen des richtigen Winzers, zu spannenden und unkonventionellen Weine werden können. Das Negativ-Image von Silvaner konnte ich noch nie richtig nachvollziehen, aber wer diesen oder andere Weine aus Silvanertrauben bei uns probiert, sieht, dass der Underdog-Status völlig verfehlt ist. Nix Underdog, sondern Genuss pur.

Den Wein gibt es bei uns im Laden in Offenbach, Bernardstraße 63a.