Whisky Fair 2014 in Limburg

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Wir sind am Samstag auf der Whisky Fair und freuen uns auf spannende neue Whiskys und viele Whiskyfreunde und -bekannte.
Dabei schauen wir wieder nach neuen leckeren Abfüllungen für unseren Laden, insbesondere bei Kilchoman, The Whisky Chamber, Spirit & Cask Range, Dun Bheagan, Bruichladdich, Bladnoch, Armorik.
Wir schauen auch bei unseren Freunden von Säntis Malt vorbei.

Es gibt wieder viel zu probieren, wir werden berichten, hier und auf Facebook.

Impressionen von der Whiskyfair 2013

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Es war mein mittlerweile sechster oder siebter Besuch auf dieser Messe. Der Sonntag stellte sich dabei als ein guter Besuchstag heraus, den am zweiten Tag ist es etwas ruhiger und leerer, so dass man an den Ständen auch ohne Drängeleien etwas länger verweilen kannt. Bei über weit über 100 Anbietern, Destillerien, unabhängigen Abfüller und Händler, muss man sich gleich von dem Gedanken verabschieden überall etwas zu probieren zu können. Da hilft es nur, sich vorher zu überlegen, was man unbeingt kosten möchte. Da wir dieses Event auch nutzen, um wieder neues Lebenswasser für unser Sortiment zu suchen, starteten wir beim Stand von Whiskymax. Wir wollten die neuen Abfüllungen von Dun Bheagan, der Spirit & Cask Series und von Tullibardine probieren. Die Entscheidung für eine Bestellung fiel uns gar nicht so leicht. Aber am Ende fiel der Wahl auf einen 13jährigen Glenrothes aus dem Sherry-Fass, der mit wuchtigen Karamellaromen überzeugte und selbst so manchen torfrauchigen Whisky noch überdecken kann. Und aus der Spirtt & Cask Serie, Abfüllungen des Importeuers Whiskymax, einen jungen, aber kräftigen Laphroaig. Die Fasstärke gibt ihm Kraft und dazu war er, eher ungewöhnlich für diese Destillerie, in einem ehemaligen Sherryfass gelagert. Die für den 10jährigen Laphroaig typische medizinische Note, die meist die Whiskyfreunde in »Love it, or hate it« spaltet, wird durch das Sherryfass gemildert. Trotzdem ging der typische Rauch dabei nicht verloren, sondern wird »eingepackt« in eine wärmende Süße. Auch die neuen Abfüllungen der Destillerie Tullibardine haben uns gefallen, vor allem die Finish im Burgunder und Sherryfass.

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Danach ging es u.a. zum Stand von Alba Import. Neben den Whiskys hat uns die offene und freundliche Art der Unterhaltung gefallen, die zudem noch extrem informativ war. Als Fans von Kilchoman, haben wir uns gefreut hier einen neuenn Kontakt herzustelen, da die Whsikys dieser kleinsten Destillerie von Islay von Alba improtiert werden. Aber dazu auch als Kontrast die vor einigen jahren wieder in Betrieb genommene Destillerie Bladnoch aus den Lowlands. Wir konnten gar nicht mehr alles durchprobieren, so dass die Abfüllungen der unabhängigen Abfüller A. D. Rattray, Wemyss und Maltman auf der Strecke blieben. Aber für die Einsteiger unter unseren Kunden werden wir zwei Blended Malts von Wemyss mit ins Programm nehmen. Überzeugt haben uns der 12 jährige Spice King und der Peat Chimney, zwei überaus gelungener Blended Malt für den kleineren Geldbeutel. Viel Whisky für wenig Geld. Ebenso der Blended Scotch »Islay Time«, den Alba Import selbst kreiieren und abfüllen ließ – ein typischer Islay-Whisky. So bald sie eingetroffen sind, werden wir darüber berichten.

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Der nächste Stopp, nach einer Stärkung mit schottischem Haggis im Restaurant der Stadthalle, war dann unser Freund Thomas Ide mit seinen Abfüllungen unter dem Label The Whisky Chamber. Dort deckten wir uns mit den letzten Flaschen des 21jährigen Bunnahabhain (Islay Special) und dem 14jährigen Springbank ein. Tastingnotes folgen.

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Am Ende probierten wir bei Whisky Spirits, unseren Kollegen aus Frankfurt, noch ein wenig aus deren eigener Abfüllungserie »Whiskyseason«. Sehr empfehlenswert war der Linkwood, aber alle haben wir dann eh nicht mehr geschafft. Ein spannendes Projekt,  denn jeden Monat gibt es zum begleitenden Kalender einen Abfüllung aus der Destillerie, die auf dem Kalenderblatt abgebildet ist. Ist man leidenschaftlicher Sammler hat man am Ende 12 Einzelfassabfüllungen.

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Generell mögen wir lieber so kleine Events wie die Whiskymessen in Rüsselsheim oder Hofheim, aber die Whiskyfair in Limburg ist Sonntags immer einen Tagesausflug wert, denn hier sind halt wirklich fast alle aus der Branche vertreten. Trotz der Größe und anderseits aber auch wegen der Größe der Messe für uns ein Must-have.

Impressionen von der Whisky Fair 2012

»Hast du schon den 17 Jährigen probiert?«.
»Ah, Port Finish … «, »Cask Strength … «,
»Das ist ein Single Cask, nur 127 Flaschen.«,
»Sherry Finish, Pedro Ximenez …«

»Hogshead, Refill Cask …«

Solche und ähnliche Gesprächsfetzen hört man und weiß sofort, man ist auf einer Whisky-Messe, nicht irgendeiner, sondern auf einer der größten Whisky-Events in Europa, der Whisky Fair in Limburg

Wie immer am Wochenende der Whisky Fair gibt es bestes Sonnenwetter. Was sonst super ankommt ist für den unbeschwerten Genuss von Whisky nicht nur förderlich. Kaum geht man durch den Eingang steht man im mittlerweile angebauten Zelt, welche auf Grund der immer größere Anzahl an Austellern vor ein paar Jahren zur Entlastung der Halle aufgebaut wurde. Kaum drin ist die Luft Whisky geschwängert, jedoch auch Schweiß und Hitze schlagen einem entgegen. Man hört unterschiedliche Dialekte und Sprachen, doch am Ende dreht sich alles um Lebenswasser aus Schottland, Irland oder anderen Ländern.

Nachdem wir zuletzt bei der Whisky & Tobacco Days in Hofheim die Abfüllungen von The Whisky Chamber leider erst am Ende probierten, sind wir am Samstag zuerst zu Thomas Ide gegangen, um noch »frisch« seine wunderbaren Abfüllungen zu verkosten.

Mein erste Schluck war der 21jährige Bladnoch, der extrem komplex ist und feine Aromen von Sommerwiese, Kräutern und frisch gemachtem Heu hat. Ein idealer Sommerwhisky, für den man aber Ruhe benötigt, um sich auf die feinen Nuancen einzulasssen. Diese Ruhe ist auf der Whisky Fair schlicht weg nicht möglich ist. Darauf folgte Lochranza, ein Arran, der aus markentechnischen Gründen nach dem Ort auf der Isle of Arran benannt wurde. Er stammt aus einem Sherry Refill Cask und reifte darin 15 Jahre. Der bereits im Herbst verkostete Bowmore (12 Jahre) faszinierte wieder durch seine Noten von schwarzen Johannisbeeren im Mund, gepaart mit zartem Rauch. Grüne Brine und Honig, Malz verbindet der 14jährige Macduff. Diese feine Süße lässt die 61 Vol % nahezu in den Hintrgrund treten. Der Glen Grant mit seinen 19 Jahren lässt einen bei der wunderbaren Qualität wundern, wie es diese Destillerie schafft für ihre eigenen Abfüllungen so belanglose Fässer auszuwählen. Wir weren versuchen auch mal einige Flaschen davon für unsere Verkostungen zu bekommen.

Ein zweiter Schwerpunkt war wieder der Stand von Dun Bheagan, Michael Holzapfel präsentierte dort die neuen Abfüllungen. Und schon zwei Tage darauf hatte er unsere Bestellung auf dem Tisch. Der Ardmore im St. Etienne Rum Finish war ebenso auf unserer Liste wie der Mortlach French Oak Finish. Was besonderes war die Abfüllung von Isle of Jura, in einem wohl schon sehr alten Olorosso Sherry Fass gefinished, entwickelt sich ein intensiver aber hoch interessanter Geschmack und Geruch nach alten Rosinen aus Omas Schrank, die jemand in Algen gewickelt hat. Trockene Süße, Salz, Meer und etwas von einer alten Gebäckdose. Hört sich seltsam an, ist es auch, aber äußerst lecker. Und der Caol Ila Port Finish kam in unsere eigene Sammlung.

Auch die neue Abfüllung des Kilchoman im Sherry Cask probiert. Ich persönlich mag ja den Kilchoman eher mit weniger Sherry Cask-Anteilen, aber ein Händchen für erstklassige Whiskys haben sie in der kleinen Farmdestillerie auf Islay auf alle Fälle.

Und am Ende haben wir noch ein paar Abfüllungen von Wein Riegger probiert. Leider konnten wir nur noch zwei probieren, irgendwann schmeckt man eben nichts mehr. Von Haus aus sind Rieggers eine Weinfachgeschäft aus Süddeutschland, welches aber schon seit Jahren eigene und sehr spannende Abfüllungen auf den Markt bringt.