16. Februar: New Bottling (Whisky-Online-Tasting)

Wir lassen uns von Covid-19 nicht den Genuss vermiesen und darum haben wir weiterhin ein umfangreiches Genuss-Programm an Online-Tastings für euch. Regelmäßig bieten wir u.a. das Format »New Bottlings« an. Ausgewählte Proben von neu eingetroffenen Whiskys werden in einem Kurztasting verkostet.

Voraussichtliches Line-up:
•. Deanston Dragons Milk, Stout Cask
• Ballechin 10, Signatory Vintage
• Tamdhu Port Cask, The Whisky Chamber
• Fettercairn Amarone Cask, The Whisky Chamber
• Vital Spark, 11 Yo, Peated
• A Highland, Clynelish Sherry Cask, The Maltman

Bis auf den Ballechin alles Fass- oder Batchstärke

Ihr könnt die Proben (6 x 2 cl) entweder im Laden abholen oder wir versenden auch per Post. Im Vorfeld bekommt ihr einen Link zur Zoom-Sitzung.

Kosten 40 Euro bei Abholung / 46 Euro bei Versand
Dauer etwa 1,5-2 Stunden
Beginn 20 Uhr, 16. Februar 2021
Anmeldung bis 10. Februar an tasting@die-genussverstaerker.de
Hinweis: Die Smaples werden erst verschickt, bzw. sind abholbar nach dem 10.2.21, wenn alle Anmeldungen eingegangen sind.

Vier Whiskys für eine Halleluja – Bud Spencer Whisky made by St.Kilian

Wer kennt ihn nicht, den schlagkärftigen ewig grummelnden Bär, gemimt von Bud Spencer, der ja eigentlich Italiener ist und Carlo Pedersoli (1929-2016) hieß. Und übrigens nicht nur Schauspieler war, sondern zuvor Profi-Schwimmer war und bei den Olympischen Spielen teilnahm. Auch war er Mitglied der italienischen Nationalmannschaft der Wasserballer.

Hergestellt aus 100% reinem Gerstenmalz reifte der Bud Spencer Whisky über 3 Jahre in Amarone-Fässern und ex-Bourbon-Fässern. Er wurde zweifach destilliert in original schottischen Pot-Still-Brennblasen bei der Rüdenauer Brennerei St. Kilian. Abgefüllt mit 46 % vol.

In der Nase feine Weinaromen und eine leichte Würze.
Im Geschmack fruchtig, süffig mit etwas Fruchtsüße, Vanille und Honig- sowie Kräuternoten. Im Abgang langanhaltend mit ausgeprägter Vanille und etwas Würze.

 

3 x The Whisky Chamber: Port Teufel, Dufftown Madeira Cask, Inchgower Amarone Cask

Das Herbstbottling von Thomas Ides »The Whisky Chamber« ist nun komplett. Wir haben die Flaschen schon mal geöffnet und ein paar Eindrücke für euch zusammengefasst.

”buair an diabhail” Port Cask Vol. IV
In der Nase zunächst was den Rauch angeht zurückhaltend. Süße Noten von Feige und Honig mischen sich unter den zunächst dezenten Torfrauch. Im Mund explodiert der Rauch dann förmlich. Kräftiger, süßer Rauch mit deutlicher Portweinnote, roten Früchten und etwas Schokolade und würzige Holznoten. Und der bleibt lange im Mund, aber alles andere als unangenehm. man freut sich darauf, dass man an jedem Schluck lange Spaß hat.

Wenn man nach einem lagen Winterspaziergang durchgefroren ist, wärmt dieser Whisky bis in den kleinen Zeh.

Dufftown 2008, 10 Jahre, Madeira Cask
Dieser Whisky aus dem Herzen der Speyside ist durch sein Madeira Cask überraschend. Im Glas nimmt man zunächst jeder Menge fruchtige Aromen wahr. So etwas wie Banane, aber auch Zitrusfrüchte, Orangen und Zimt und dazu auch etwas Toffeearomen. Beim ersten Schluck macht sich einerseits ein warmes Karamell und schwere Weinnoten im Mund breit. Sehr rund und voluminös. Perfekt für den Herbst.

Inchgower, 2009, 9 Jahre, Amarone Cask
Ähnlich wie der Dufftown hat der Inchgower eine Premiere bei The Whisky Chamber. Beide Destillerien wurden erstmals von Thomas abgefüllt.
Im Glas merkt man so fot das Amarone Cask, sehr rosiniger erster Eindruck. Im Geschmack dann etwas frischer mit Aromen von roter Johannisbeere, Weingummi und Milchschokolade

Auch hier git das Weinfass dem Whisky deutlicher Länge. So schnell vergisst man diesen Tropfe nicht.

St. Kilians zweiter Streich – Edition Two, Amarone Cask

Aller guten Dinge sind … zwei. Seit ein paar Tagen ist der St. Kilian Two, als zweiter Whisky dieser noch jungen Brennerei aus Rüdenau bei Miltenberg. Dass wir Fans ihrer Abfüllungen sind brauchen wir hier echt nicht mehr betonen.

Nach One, folgt Two. Das besondere dieses mal: der Whisky reifte komplett in Amarone Fässern und wurd mit 54,2 Vol % abgefüllt. Man hat Whiskys aus drei verschiedenen Fassgrößen verwendet. 325 L, 225 l und 50 L. Wie die einzelnen Fässer geschmeckt haben, kann man im Blog von Whisky und Frauen nachlesen.

Wir beziehen uns auf das Endergebnis. Schon beim öffnen der Flasche strömen sehr weinige Noten einem entgegen. Der Amarone-Einfluss ist ab der ersten Sekunde nicht zu leugnen. Im Glas, wo er sich besser entfalten kann, riecht man dann dann rote Früchte, Weingummi aber auch etwas nussiges und ein wenig Schokolade.

Beim ersten Schluck ist man überrascht von der Weichheit, die der noch junge Whisky bei dem erhöhten Alkohol schon hat. Der Whisky breitet sich mit den fruchtigen und weinigen Aromen komplett im Mund aus, aber man schmeckt auch noch dass es ein Whisky ist. Der Geschmack bleibt lange.
Amarone-Fässer geben richtig viel Aromen ab und runden den eh schon fruchtigen Grundgeschmack von St. Kilian noch mal ab.
Schöne Fortsetzung des mittlerweile ausverkauften Batch 5 der Spiritsreihe.

St. Kilian Amarone Cask Spirit, Batch 5 AUSGETRUNKEN

Wer mich kennt, weiß, dass ich bei Whisky aus Deutschland mehr als skeptisch bin. Für mich spürt man bei vielen Whiskys aus Deutschland, dass sie entweder zu jung sind, eben nicht au Pot Stills stammen oder zu viel mit frische Holz für das junge Alter gearbeitet wird also irgendwie nicht wirklich rund sind. Und das oft zu einem viel zu hohen Preis. Dass es anders geht beweisen eigentlich seit Jahren Brennereien ausserhalb Schottlands wie Armorik, Rozelieures oder auch Mackmyra.

Doch jetzt hatte ich den ersten »Whisky« aus Deutschland im Glas, der mich aufhorchen ließ. Genau genommen noch kein Whisky, da der Spirit erst 27 Monate reifen konnte. Aber mir ging es so ähnlich wie bei Kilchoman, als ich die ersten Spirits probierte und dachte, da kommt was großes auf uns zu.

Das kommt natürlich nicht von ungefähr. Den im bayrischen Rübenau, unweit von Miltenberg hat man keine Obstbrennblasen umfunktioniert, sondern sich Pot Still Brennblasen aus Schottland bauen lassen, ebenso die Maischebottische sind aus der Speyside. Eine Destillerie ganz nach schottischem Vorbild. Hier hat man sich Master Distiller David F. Hynes aus Irland zur Unterstützung des Teams vor Ort mit ins Boot geholt.

Doch was hatte ich genau im Glas?
St. Kilian Batch 5, 27 Monate in ex-Amarone-Fässern gereift, 50 Vol. %, limitiert auf 4.900 Flaschen, 350 ML

Im Glas strömen einem Aromen von reifen Pflaumen aber auch Nuss- und Marzipanaromen entgegen, dazu trotzdem frische Noten und im Hintergrund das Holz. Klar hat so ein Spirit noch nicht die Ganze Komplexität wie ein 10 oder 12 Jahre lang gereifter Whisky, aber das was ich da im Glas hatte schmeckt halt nach Whisky, wie man ihn aus Schottland kennt, und nicht wie ein fruchtiger Malzbrand. Ich war begeistert und ihr vielleicht auch demnächst. Vom Batch 4, einem rauchigen Spirit bekommen wir auch noch ein paar Flaschen.

»Die speziellen Eichenholzfässer haben wir von Claudio Lenotti erhalten, dem wir freundschaftlich verbunden sind. Das bekannte Weingut seiner Familie produziert in Norditalien seit mehr als 100 Jahren herausragende Weine – unter anderem den bekannten Amarone. Das Besondere bei dieser Weinsorte: Nach der Lese werden die Trauben mehrere Monate lang getrocknet, verlieren so bis zur Hälfte ihres Gewichtes und entwickeln daher eine unglaubliche Zucker- und Geschmackskonzentration. Kein Wunder, dass Amarone zu den besten Weinen Italiens zählt. Deren besonderes Aroma haben wir uns durch die intensive Fassreifung für unseren Spirit of St. Kilian zunutze gemacht.«